Arnica montana (Korbblütler, Asteraceae)
Die Arnika ist wie viele Angehörige der Familie der Korbblütler eine junge Heilpflanze. Zwar ist die Verwendung der Arnika an Goethes Sterbebett wie auch sein außerordentliches Lob über diese Pflanze durch Eckermann überliefert, doch vor das 15. Jahrhundert lässt sich die Verwendung der Arnika nicht zurückverfolgen.
Die Arnika blüht leuchtend gelb zum Sonnenhöchststand Ende Juni. Im Brauchtum der verschiedensten Gegenden spielte diese lichte Pflanze eine bedeutende Rolle, zB. zum Schutz der Getreidefelder vor dem „Korndämon“ um Johanni. Die Arnika wächst vor allem auf lichten Bergwiesen. Im ersten Jahr bildet sie eine eng am Boden anliegende Blattrosette, im zweiten Jahr entsteht die meist charakteristisch kandelaberartige blühende Gestalt der Pflanze. Die Blüte, die - wie bei Korbblütlern üblich - eine Sammelblüte darstellt, ist nie ganz geordnet sondern wirkt spielerisch unordentlich. Der fast blattlose Stängel sowie die eher einfach geformten Blätter sind fest und strömen wie auch die Blüten den herb-harzigen Duft der Arnika aus. Je höher diese kräftige Pflanze wächst desto intensiver wird ihr Geruch.
Die Arnika besitzt stark formende Eigenschaften, erstarrt dabei nicht in starren Strukturen sondern bleibt plastisch und weich. Diese Eigenschaft verbindet sich mit der Fähigkeit der Arnika, tiefgreifend zu regenerieren und zu beleben. Dieses kommt im feurig-freudigen Blühen und im harzig-würzigen Geruch zum Ausdruck.