Calendula officinalis (Korbblütler, Asteraceae)
Die Ringelblume, auch Wucherblume genannt, ist eine Kulturpflanze, die ursprünglich aus mediterranem Gebiet stammt. Seit dem Mittelalter schmückt die orangegelb blühende, schnell wachsende Pflanze aus der Familie der Korbblütler Hausgärten in ganz Europa. Die Ringelblume ist einjährig. Innerhalb weniger Tage keimt sie aus halbmondförmigen charakteristischen Samen aus und erfreut uns den ganzen Sommer mit stets neu gebildeten Blütenköpfchen. Der Blattbereich ist ungeformt, die spatelartigen Blätter erinnern an Keimblätter.
Obwohl der rasch in die Höhe strebende Stängel sehr weich ist, legt er sich - im Gegensatz zur mediterranen Wildform - nicht auf den Boden, sondern behält die Aufrechte. Der Geruch der Blüten und des butterartigen Harzes, das an den Fingern haften bleibt, wenn man am Stängel reibt, ist eigenartig bis modrig. Es scheint als würde sich die Ringelblume im ständigen Kampf mit Todes - und Zersetzungskräften befinden, diese aber besiegen. Das Besiegen der Verwesungskräfte, das rasche Streben zum Licht, das unermüdliche Blühen könnten den Schlüssel zum Verständnis für die überlieferten Wirkungen der Ringelblume darstellen.
Allseits bekannt ist die Anwendung der Ringelblume in Form von Salben, Umschlägen und reinigenden Spülungen. Als Zusatz zu hautpflegenden Präparaten, besonders auch zur Pflege von Säuglingen und Kleinkindern hat sich die Ringelblume in der Naturkosmetik bewährt. Aber auch innerlich wurde die Ringelblume häufig eingesetzt.