Prunus spinosa (Rosengewächse, Rosaceae)
Einer der ersten Sträucher, die nach dem kalten Winter, rund um Ostern, in unseren Breiten blühen ist der Schleh- oder Schwarzdorn. Dicht sind die dunklen, dornen-tragenden Ästchen bedeckt mit schneeweißen Blüten. Erst nach der Blüte treten die grünen Blättchen so richtig zu Tage, beginnt dieses Rosengewächs zu treiben. Durch Frühling, Sommer und Herbst hindurch reifen langsam die kugelrunden blau-bereiften Früchte. Der herbe, zusammenziehende säuerliche Geschmack der Schlehenfrüchte wird erst durch den ersten Frost des kommenden Winters gemildert. Die Früchte werden genießbar.
Schlehen bilden oft dichte Hecken, in denen Vögel ungestört brüten können. Mit dem Weißdorn und der Wildrose soll die Schlehe die Hecke um das Dornröschenschloss gebildet haben. Die leicht nach Mandeln duftenden Schlehenblüten wurden vielerorts gesammelt und getrocknet.
Schlehenblüten reinigen, klären und fördern den Stoffwechsel und wurden daher im Frühjahr Blutreinigungstees zugegeben. Gleichzeitig stärken sie auf milde Art und geben Möglichkeit nach vorne zu blicken.